Grünspargel überbacken

Grünspargel / H. Nedo
Es geht wieder los. Der Grünspargel treibt seine Stiele mit Kraft aus der Erde. Vor einigen Jahren haben wir uns ein Beet im Garten angelegt. Im letzten Jahr konnten wir so viel ernten, dass ich einiges einfrieren musste. Auch heute waren die Stängel schon wieder länger, als sie eigentlich werden sollen. Es waren sicher 2,5 Kilogramm. Die Spitzen habe ich für das unten beschriebene Rezept verwendet, aus den unteren holzigen Abschnitten koche ich noch eine Suppe. Schälen brauche ich meinen Spargel nicht.

Gekocht habe ich überbackenen Grünspargel mit neuen Kartoffeln.

Zutaten:
  • etwa 1 Kilogramm Grünspargel
  • 6 schöne, eher kleine neue Kartoffeln
  • Sauce Hollandaise (fertig gekauft)
  • 100 Gramm Emmentaler 
  • Schnittlauch
  • Salz, Pfeffer
  • etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser
Zubereitung:
  • Grünspargel waschen und den holzigen Teil der Stängel abschneiden. Die Kartoffeln nicht schälen, aber gründlich reinigen und unschöne Stellen herausschneiden. Anschließend wie als ganze Knollen wie Pellkartoffeln kochen. 
  • Den Grünspargel in 1,5 bis 2 Liter kochendes Salzwasser geben. Fünf Minuten kochen lassen, dann herausnehmen.
  • Gleichzeitig bei kleiner Hitze die Sauce Hollandaise erwärmen, nicht kochen. Den Käse in schmale Streifen schneiden. Schnittlauch hacken. Backofen auf 180 Grad vorheizen.
  • In einen Bräter oder Form für die Backröhre auf den Boden etwas Olivenöl geben und die Spargelstangen darin verteilen. Noch einmal Salz und Pfeffer darüber streuen. Ebenso etwas Schnittlauch.
  • Wenn die Kartoffeln gar sind, diese abgießen und in der Mitte öffnen. Die Schale der neuen Kartoffeln essen wir mit. Also nicht abpellen. Die Knollen am Rand anordnen, in die Öffnung Schnittlauch geben und nun die Sauce Hollandaise über allem verteilen. Nochmal Schnittlauch drüber und natürlich obendrauf den Käse geben.
  • Das Gericht für 10 bis 15 Minuten in der Röhre überbacken. Zuletzt mit Schnittlauch oder anderen Kräutern garnieren. Da man Taubnesseln ja essen kann und mir die lilafarbenen Blüten gefallen, kamen diese dazu. Später, wenn der Schnittlauch blüht, passen auch diese Blüten sehr gut als Dekoration.

Vor dem Überbacken ...

... und danach.

Lecker und gesund!

Grünspargel überbacken.

Brennnesselsuppe für zwei Personen

Brennnesseln für Suppe/ Heike Nedo
So manches Gericht, das früher aus der Not heraus gekocht wurde, gelangt heute wieder zu neuen Ehren. Dazu gehört die Brennnesselsuppe.

Im Garten sprießen die neuen Triebe und verlocken dazu, sie einmal auszuprobieren. Das folgende Rezept ist die erste Variante von verschiedenen, die ich testen möchte. Es ist eine lecke Suppe geworden, gut als Vorspeise für ein Menü geeignet, aber auch als Hauptgericht, wenn es einmal nicht so üppig sein soll.

Zutaten:
  • 100 Gramm frische Berennnesseltriebe (die Spitzen der Pflanze)
  • 1 große Kartoffel
  • 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen
  • 700 Milliliter oder etwas weniger Wasser
  • Butter 
  • Salz, Pfeffer und Muskat
  • ein oder zwei Scheiben Brot 
  • 1 Bund Schnittlauch
  • etwas Sahne
Zubereitung:
  • Die Brennnesseln waschen und sehr grob klein hacken, die Zwiebel und Kartoffel schälen und in Würfel schneiden.
  • In einem Topf etwas Butter erhitzen, darin die Zwiebeln und Kartoffeln andünsten.
  • Anschließend Wasser und Brennnesseln in den Topf geben. Salzen, pfeffern und etwa 1/4 Muskatnuss dazureiben. Knoblauch durch die Knofipresse drücken und hinzugeben. Alles für 20 bis 25 Minuten köcheln lassen.
  • Inzwischen das Brot in Würfel schneiden und in einer Pfanne rösten. Vorsicht, dass sie nicht zu schwarz werden. Den Schnittlauch klein schneiden. Brotwürfel und Schnittlauch je in einem Schälchen bereit stellen, ebenso die Sahne.
  • Zuletzt die Suppe pürieren und noch einmal abschmecken. 
  • Zum Essen nimmt sich jeder so viel Sahne, Brotwürfel und Schnittlauch auf den Teller, wie er möchte.
Brennnesselsuppe / Heike Nedo


Gefüllte Hähnchenbrust, Grünspargel und Tomaten

Vor drei Tagen konnte ich den ersten Grünspargel des Jahres ernten. Er wird immer besonders erwartet und so wie hier beschrieben, habe ich ihn noch nie zuvor gegessen. Ein Danke an Jamie Oliver. Wir sehen uns gerne seine Sendungen an und nach einem Rezept von ihm habe ich Hähnchen und Gemüse zubereitet. Es wird nicht das letzte Mal sein. Schade nur, dass unser Garten nicht Grünspargel und Rispentomaten gleichzeitig liefert. Sie kommen nacheinander. Wenn die Tomaten so weit sind, ist die Spargelernte beendet. Gefüllt habe ich von einem ganzen Hähnchen die Brust und Keulen. Jamie hatte nur die Brust, welche bei ihm richtig groß aussah. Da wir das nicht bekamen, musste ein normales Hähnchen reichen. Die Knochen, Hals und Reste ergaben eine gute Hühnerbrühe. Da die Füllung aus getrockneten Tomaten, Kräutern, Gewürzen und Feta sehr kräftig im Geschmack ist, wurde das Hähnchenfleisch nicht noch extra eingesalzen.

Grünspargel und Rispentomaten/
Heike Nedo


Gefülltes Hähnchenfleisch/
Heike Nedo


Zutaten für das Fleisch:
  • 1 Hähnchen oder vier Hähnchenbrüste
  • 1 Packung Feta
  • in Öl eingelegte getrocknete Tomaten ( 6 oder 7 Stück)
  • reichlich Petersilie und Basilikum
  • 4 Knoblauchzehen
  • Olivenöl, Zitrone, Salz und Pfeffer

Zutaten für das Gemüse:
  • mehrere Stangen Grünspargel
  • 2 schöne Rispen kleine Tomaten
  • reichlich Knoblauch
  • frischer Rosmarin, Thymian, 1 Lorberblatt
  • Olivenöl und Zitrone

Zubereitung:


  • Bereiten Sie das Gemüse vor (waschen, Tomaten an den Rispen lassen). Es kommt in die Pfanne, sowie das Fleisch in einer eben solchen brutzelt.
  • Wenn Sie ein ganzes Hähnchen verwenden, dann trennen Sie zuerst die Keulen und die Brust heraus. Lassen Sie an der Brust das Filet, so dass Sie dieses später über die Füllung legen können (siehe Foto) und auch der untere Teil des Flügels kann dran bleiben. Aus den nicht für das Gericht verwendeten Fleischteilen habe ich eine Brühe gekocht.
  • Für die Füllung hacken Sie die getrockneten Tomaten und Kräuter klein und pressen den Knoblauch durch eine Knofipresse.  Reiben Sie die Schale einer Zitrone (Bio) darunter und geben Sie etwas Olivenöl und Zitronensaft dazu. Mischen Sie auf einem Brett alles gründlich mit dem Feta durch. Es ergibt eine recht feste Masse. Der Feta krümelt dann kaum noch. Schmecken Sie mit Salz und Pfeffer ab. Vorsicht mit dem Salz, die Mischung ist bereits recht kräftig.
  • Jetzt werden in die Bruststücke mit einem scharfen Messer Taschen geschnitten. Wenn Sie vier solche Fleischstücken haben, vierteln Sie die Füllung und geben jeweils einen Teil in die Hähnchenbrust. Das Foto unten zeigt, wie es aussehen soll. Auch wenn das Filet nur dünn über der Füllung liegt, fällt diese beim Braten nicht heraus. Allerdings sollten Sie beim Wenden in der Pfanne vorsichtig sein. In die Keulen lassen sich nur kleine Taschen schneiden. Sie bekommen weniger Füllung. Daher blieb bei uns etwas davon übrig: das schmeckt auch einfach so auf Brot.

  • In einer Pfanne mit heißem Olivenöl werden die Hähnchenteile gut angebraten. Nach etwa 10 Minuten wenden Sie diese. Wenn auch die zweite Hälfte braun ist, wenden Sie die Teile wieder zurück und decken diese mit einem feuchten Backpapier gut ab. Dadurch bleibt das Fleisch saftig. Es ist abgedeckt und gart besser durch. Damit es schön braun wird, können Sie die Teile noch mit einem kleinen Deckel beschweren.
  • Sowie Sie zwischendurch etwas Zeit haben, also zwischen den Zeiten zum Wenden der Hähnchenteile, geben Sie in eine heiße Pfanne mit Olivenöl einige Knoblauchzehen (ganz oder nur grob geschnitten). Das Öl nimmt sofort das Knofiaroma an. Dann geben Sie die Rispentomaten dazu. Ebenso kommen Tymian, Rosmarin und ein Lorbeerblatt in die Pfanne. Von den Kräutern können Sie die harten Stängel entfernen oder auch dran lassen. Zuletzt geben Sie die Spargelstangen dazu. Reduzieren Sie die Hitze und lassen Sie alles köcheln.
  • Das Öl in der Pfanne färbt sich rot, da die Tomaten in der Hitze aufplatzen. Ihr Saft läuft aus und  somit auch ihr Aroma. Vergessen Sie auch hier nicht Salz und Pfeffer.

Vom Anbraten bis zum Essen brauchen Sie vielleicht 25 Minuten. Bei Jamie gab es  Fladenbrote dazu. Wir hatten neue Kartoffeln einfach als Pellkartoffeln gemacht. Das Ganze ist aus der Reihe seiner 30-Minuten-Menüs. Weder Fleisch noch Gemüse brauchen also lange zum Garen. Trotzdem habe ich noch nie ein Gericht von ihm in tatsächlich 30 Minuten nachgekocht.

erste Ernte: Grünspargel
Heike Nedo

Zutaten für die Füllung
Heike Nedo

Taschen sorgfältig schliessen
Heike Nedo

Vorsichtig wenden
Heike Nedo

Rhabarberkuchen mit Gries

Rhabarberkuchen / H.Nedo
Heute gab’s den ersten Rhabarberkuchen des Jahres. Er ist lecker geworden, also will ich das Rezept hier veröffentlichen.

Da mir ein Päckchen Puddingpulver und auch Saure Sahne zum ursprünglichen Rezept fehlten, habe ich das Ganze etwas abgewandelt. Auch mit dem Teig war ich heute faul. Statt Knetteig kam einfach fertig gekaufter Hefeteig aufs Blech. Es gibt diesen fertig als Teigrolle, so wie man den Pizzateig kaufen kann. Auch der Hefeteig ist OK, ich habe ihn schon öfter verwendet.


Zutaten:


  • 1 Kilogramm Rhabarber
  • 250 Gramm Zucker 
  • 1Rolle fertiger Hefeteig
  • 3 Esslöffel Weichweizengries 
  • 1 Esslöffel Zucker
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 3 Eier
  • 4 Esslöffel Joghurt
  • 1 Prise Salz
  • 3/8 Liter Milch
  • 50 Gramm weiche Butter

Backanleitung:

  • Den Rhabarber waschen, in Stücke schneiden und mit 250 Gramm Zucker mischen. Stehen lassen, so dass sich Saft bildet.
  • Den Gries und einen Esslöffel Zucker sowie Vanillezucker und die Prise Salz mit der Milch aufkochen. Dabei ständig umrühren. Der Grießbrei wird recht dick und muss nur kurz aufkochen. Dann etwas abkühlen lassen.
  • Die Rolle Hefeteig mit dem Backpapier auf einem Blech ausrollen. Den Backofen auf mittlere Hitze vorheizen.
  • In den noch fast heißen Gries den Jogurt, die Butter und die Eier unterrühren. Ebenso den gezogenen Saft von den eingezuckerten Rhabarberstückchen. Diese Masse auf dem Hefeteig verteilen und nun die Rhababerstücken darüber geben.
  • Das Blech im Backofen bei etwa 180 Grad (nicht heißer) rund 30 Minuten backen. Wer will kann über den fertigen Kuchen noch kleine Butterstückchen verteilen und etwas Puderzucker. Beides habe ich weggelassen und nicht vermisst.

Lecker: Rhabarberkuchen mit Gries


Mehr über Rhabarber im Garten habe ich in folgendem Artikel geschrieben: 


Meeresfrüchte und Co auf Reisen

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Dazu gehören natürlich auch kulinarische Erlebnisse. Wir waren, mein Mann und ich, für zwei Wochen auf der Hochseeinsel Helgoland. Bekannt ist das Eiland für ein besonderes Getränk, den Helgoländer Eiergrog und für eine weitere Spezialität, den Knieper. Was das ist? Es sind die Scheren eines Taschenkrebses, der eigentlich eine Krabbe ist.

Hier also mein Artikelzum Helgoländer Knieper
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Helgoland und Knieper gehören zusammen

Helgoländer Knieper ist eine besondere Delikatesse. Die Insel  zu besuchen, ohne das weiße Fleisch des Taschenkrebses zu kosten, ist ein kulinarischer Frevel. Die großen Krabben leben in der Nordsee. deren Population zum Glück nicht gefährdet ist.


Knieper warm oder kalt, auf Brötchen oder Pizza

Es sind die kräftigen Scheren des Taschenkrebses (Cancer pagurus), die in Helgoland zahlreich in den Gaststätten angepriesen werden. Rund 20 Euro kostet eine Portion Knieper, der gekocht mit verschiedenen Soßen und Baguette serviert wird. Mit einem Hummerbesteck erkämpft sich der Gast das zarte, weiße Fleisch aus den harten Schalen. Dabei sind sich die Helgoländer nicht einmal einig, ob die Delikatesse besser warm oder kalt auf den Tisch gehört. Bekannt ist er auch als Salat mit Mayonnaise. Wer skeptisch ist, kann erst einmal ein Knieperbrötchen an einer der Hummerbuden im Hafen kosten. Vorausgesetzt er reist in der Saison, denn außerhalb dieser ist Helgoland zwar eine ruhige Oase, aber eben nicht mit allen sonst üblichen Angeboten für Touristen versehen. Im Unterland wird der Besucher dafür von einer Pizzeria überrascht, die Knieper-Pizza anbietet. Sie ist lecker, mit viel Knoblauch angerichtet und zum Testen nicht weniger geeignet als ein entsprechendes Brötchen.

Vom Fang der Taschenkrebse

Die räuberischen Taschenkrebse leben nicht nur im nährstoffreichen Helgoländer Felswatt, sondern auch im Atlantik und werden noch bis in den Norden von Norwegen gefangen. Dabei besiedeln sie sandige oder felsige Tiefen zwischen wenigen und bis zu 100 Metern. Sie werden mit Hummerkörben gefangen, in die sie sich durch Köder anlocken lassen, aber auch mit Stellnetzen und Reusen. Es heißt, die Helgoländer Knieper sind besonders lecker, was am reichen Nahrungsangebot um den roten Felsen liegen soll. Die Krabben verfügen über die Besonderheit, eine abgetrennte Krebsschere wieder nachbilden zu können. Fängt ein Vogel einen Taschenkrebs, so kann sich diese also von einer Schere trennen, um sich so das Leben zu retten. Beim Fang durch einen Fischer hilft ihm das nichts. Die Art der Tötung der Tiere führte 2002 zu einem Streit der Traditionsfischer und einigen Tierschützern. Die Tiere werden hart aber bestimmt mit dem Kopf auf Metall geschlagen, was sie sofort tötet, die Scheren werden abgetrennt und der Rest des Körpers dient den Fischern weiter als Köder. Vorgeschrieben ist bei Krebstieren die Tötung durch Abkochen in ausreichend kochendem Wasser. Laut einem Artikel aus „Die Welt“ vom 13. August 2010 konnten die Helgoländer Fischer im Knieper-Streit aber nachweisen, dass ihre herkömmliche Methode, die Tiere genauso schnell tötet, wie das kochende Wasser.

Früher war es Hummer, heute Knieper

In früheren Zeiten waren die Taschenkrebse für die Fischer lediglich ein Beifang, den sie für ihre Familien gerne mitnahmen. Es war ein Armeleuteessen. Ihren Lebensunterhalt verdienten sie dagegen mit dem Hummer. Im Jahr 1937 wurde der Rekord erzielt. Über 85.000 Hummer konnten die Fischer aus dem Meer holen. Heute ist es selten, dass die Insulaner eine solche Delikatesse fangen. Die Population hat durch die Bombardierungen und Sprengungen im und nach dem Zweiten Weltkrieg wichtigen Lebensraum verloren. Man geht auch davon aus, dass der Hummer wesentlich empfindlicher auf Meeresverschmutzungen reagiert als die robusten Taschenkrebse. Diese sind den Hummern überlegen. Sie besiedeln den gleichen Lebensraum und sind weniger anfällig. Wenn sich zwei gleichaltrige Tiere, ein Hummer und ein Taschenkrebs um die gleiche Wohnhöhle streiten, so verliert der schwächere Hummer. Seit den 50er Jahren nimmt der Bestand der Taschenkrebse beständig zu. Für die Helgoländer Fischer sind die Tiere längst mehr als nur ein Beifang. Inzwischen gibt es auf der Insel einen ganzen Fischereizweig, der den Taschenkrebsen nachstellt. Auch im Wattenmeer um Sylt ist die delikate Krabbe auf dem Vormarsch.

Quellen und weitere Info:

Besuch der Insel Helgoland
Helgoland – Das Reise-Lese-Buch, Herausgeber Wendula Dahle, Edition Temmen 2001
Artikel vom 13. August 2010 „Die Welt“
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

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Die Nordsee hat natürlich noch mehr zu bieten. Begrifflich purzelt da aber einiges durcheinander, denn Köche und Biologen verwenden nicht die gleichen Bezeichnungen für die Meeresfrüchte.
Auch dazu habe ich einen Artikel auf Pagewizz geschrieben: 

Wurzelpetersilie gebacken - Rezept mit Knoblauch

Wurzelpetersilie/ H. Nedo
In der Landlust vom Januar/ Februar 2012 verlockte mich ein Rezept mit Wurzelpetersilie zum Nachkochen. Ich habe es nur wenig abgewandelt.
Im Originalrezept wurde Zuckerrübensirup verwendet. Logisch, den habe ich durch Honig ersetzt. Es sollten am Ende gehackte Sonnenblumenkerne  drüber gestreut werden. Auch diese fehlten mir. Statt dessen habe ich Walnusskerne gehackt.
Das bisschen frische Petersilie gibt der Garten auch jetzt im Winter her und auch die Chilischote ist noch eigene Ernte.


Zutaten:
  • 500 Gramm Wurzelpetersilie
  • 300 Gramm Möhren
  • 1 Chilischote
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 Esslöffel Honig
  • 2 Teelöffel Salz
  • 8 Esslöffel Sonnenblumenöl
  • eine große Hand voll Walnusskerne
  • 3 Esslöffel fruchtiger Essig (dunkle Balsamiko-Creme)
  • frische Petersilie
Zubereitung:
  • Die Möhren schälen, Wurzelpetersilie waschen und unschöne Stellen herausschneiden. Ansonsten nicht schälen. Laut Landlust sollen auch die geschält werden. Dann halbieren oder vierteln, abhängig von der Dicke der Wurzeln. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. 
  • Die Chilischote und die Knoblauchzehe sehr klein hacken. Anschließend mit Salz, Öl und Honig gut vermischen. Das Ganze gut unter das Gemüse mischen und auf einem Backblech oder in einem großen Bräter ohne Deckel etwa 40 Minuten backen.
  • Zwischendurch das Gemüse einmal wenden und die Flüssigkeit darüber geben. 
  • Zuletzt mit gehackten Walnüssen und Petersilie garnieren und den Essig darüber träufeln. Noch heiß servieren. 

... rein in den Ofen

Fertig und Lecker!

Orangen-Möhren-Marmelade - Rezept

Orangen-Möhren-Marmelade
Heike Nedo
In der Zeitschrift "Landlust" (Ausgabe Januar/ Februar 2012) ist ein Rezept für eine Orangen-Möhren-Marmelade veröffentlicht. Ich habe es nachgekocht, wobei ich immer die doppelte Menge genommen habe. Und da mir Gelierzucker 1:1 fehlte, wie dort angegeben, kam der 2:1-Gelierzucker zum Einsatz (Menge geändert). Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Zwischenzeitig schmeckte das Bittere der Orangen sehr heraus, es ist beim Kochen aber irgendwie weniger geworden. In der "Landlust" stand auch, man solle die Orangen filetieren. Ich habe sie einfach geschält und in Stücke geschnitten. Der Saft stammt allerdings von frisch ausgepressten Orangen. Das Endergebnis ist gut fest, läuft nicht vom Brötchen, hat den typischen leicht bitteren Geschmack, so wie bei Orangenmarmelade aus England. Und so geht's:

Zutaten:
  • 1 kg Möhren
  • 500 ml Orangensaft (6 Orangen)
  • 1 kg Orangen
  • 4 Zitronen
  • 1,5 kg Gelierzucker 1:2

Zubereitung:
  • Gläser vorbereiten, etwa 8 Gläser a 500 Gramm. Aus frischen Orangen den Saft auspressen. Ich habe für den halben Liter sechs Orangen benötigt. Die Möhren schälen und klein würfeln. Das weitere Kilogramm Orangen schälen und in Stücke schneiden. 
  • Die Möhren in dem O-Saft etwa 15 Minuten leicht köcheln lassen. Anschließend die Orangenstücke dazugeben und alles noch einmal fünf Minuten kochen.
  • Inzwischen die Schale von zwei unbehandelten Zitronen abreiben und alle vier Zitronen auspressen. Das Kochgut im Topf pürieren.
  • Nun die Zitronenschale und den Saft dazugeben, ebenso den Zucker und bei mittlerer Hitze gut umrühren. Das Ganze muss noch einmal kurz aufkochen und wird dann bei kleiner Hitze heiß gehalten.
  • Die noch sehr heiße Marmelade wird in ebenso heiße Gläser gefüllt und diese sofort verschlossen. Ich stelle sie für eine Weile auf Kopf auf ein Tuch. Später drehe ich sie um und lasse sie abgedeckt langsam abkühlen.
  • Gläser beschriften. Fertig!
Orangen sind ein gesundes Winterobst. Neben Äpfeln und Bananen werden sie sicher am häufigsten gegessen. Zurecht, denn sie sind in der kalten Jahreszeit ein toller Vitamin-Spender. In Marmelade wird davon sicher vieles weggekocht, trotzdem lohnt sich das Rezept.

Orangen, Möhren und Zitrone - leckere Zutaten.
H. Nedo

Überbackener Fenchel mit Knoblauch und Röstkartoffeln

Fenchel überbacken - H. Nedo

Ursprünglich wollte ich etwas mit Auberginen kochen. Diese erwiesen sich beim Aufschneiden als ungenießbar. Es hatten sich kleine Mitesser eingenistet, obwohl die Früchte äußerlich tadellos aussahen. Also musste ich etwas anderes machen. Herausgekommen ist ein leckeres Rezept mit Fenchel. Dazu gab es Röstkartoffeln nach einer Anleitung von Jamie Oliver.

Die Röstkartoffeln haben wir schon einmal zubereitet, nur nicht wie hier beschrieben mit Butter, Salbei und Knofi, sondern mit Olivenöl, Rosmarin und Knofi. In seiner Fernsehsendung stellte er die Röstkartoffeln in drei Varianten vor. Die dritte wird mit Gänseschmalz, Thymian und Knoblauch gemacht. Die Zubereitung ist immer gleich, so wie hier beschrieben.

Zutaten für den überbackenen Fenchel:
  • 3 Fenchelknollen 
  • 2 rote Spitzpaprika
  • 2 große Tomaten
  • 1 Bund Petersilie
  • 5 frische Knoblauchzehen
  • 200 Gramm Gouda gerieben (45 % Fett)
  • 1 spanische Chorizo (200 Gramm)
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer und etwas Chili
Zutaten für die Röstkartoffeln:
  • etwa 10 geschälte Kartoffeln
  • 4 große Knoblauchzehen
  • 75 Gramm Butter
  • 15 Salbeiblättchen 
  • Salz und Pfeffer
Zubereitung:
  • Zuerst werden die Kartoffeln in Salzwasser etwa 10 Minuten gekocht. Diese kommen anschließend noch zweimal jeweils 25 bis 30 Minuten in die Backröhre. In der ersten Phase ist also Zeit, um alles für das Fenchelgericht vorzubereiten. In den letzten 30 Minuten stehen die Backkartoffeln und die Auflaufform mit dem Fenchel gleichzeitig in der Röhre. Heizen Sie die Backröhre auf etwa 190 Grad ohne Umluft vor. 
  • Gießen Sie die Kartoffeln nach zehn Minuten ab. Geben Sie in eine flache Auflaufform oder in einen Bräter die Butter. Verteilen Sie diese auf der Fläche und geben Sie die Kartoffeln darauf. Dann noch salzen und pfeffern, bevor sie in die Röhre für etwa 30 Minuten kommen.
  • In dieser Zeit bereiten Sie alles für den überbackenen Fenchel zu. Die Fenchelknollen waschen und in ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Anschließend in Salzwasser etwa fünf Minuten kochen. 
  • Inzwischen den Paprika halbieren, Kerne entfernen und die Tomaten oben kurz einritzen. 
  • Nach fünf Minuten den Fenchel herausnehmen und Paprika und Tomaten in dem kochenden Wasser kurz blanchieren. Die Tomaten enthäuten, den Paprika klein schneiden (würfeln). Mit einer Gabel die Tomaten zerdrücken und den Paprika zu der Masse dazugeben. Diese mit Salz und etwas Chili abschmecken.
  • Die Knoblauchzehen schälen und möglichst klein hacken, die Petersilie mit den Stängeln ebenfalls. Beides in einer kleinen Schale mit 2 Esslöffeln Olivenöl vermischen. Die Chorizo in Scheiben schneiden, extra stellen. 
  • Für die Röstkartoffeln wird der Knoblauch nicht gehackt, sondern in Scheiben geschnitten. Die Salbeiblättchen hacken Sie ebenfalls grob und geben sie zu den Knoblauchscheiben in ein Schälchen.
  • In einer zweiten Auflaufschale wird der Fenchel überbacken. Nach unten kommt die Paprika-Tomatenmasse. Drüber geben Sie die Chorizo-Scheiben. Darauf kommt der Fenchel und über diesen verteilen Sie die Knoblauch-Petersilien-Masse. Zuoberst kommt eine Schicht Gouda-Käse drüber. Wenn Sie den Eindruck haben, es fehlt dazwischen noch Salz und Pfeffer, geben Sie aus einer Salzmühle noch etwas Kräutersalz dazu und je nach Geschmack etwas Pfeffer.
  • Die Röstkartoffeln kommen noch einmal kurz aus dem Ofen. Sie werden mit einem Kartoffelstampfer vorsichtig etwas angedrückt. Dadurch werden sie flacher und die Oberfläche oben zum Bräunen größer. Schöpfen Sie etwa drei bis vier Esslöffel flüssige Butter über die Salbei-Knoblauch-Mischung. Vermengen Sie diese gründlich und verteilen Sie die Masse über den Kartoffeln. 
  • Nun kommen beide Auflaufformen noch einmal in den Ofen, etwa 25 bis 30 Minuten bei 190 Grad. Die Kartoffeln habe ich wenige Minuten früher herausgenommen und dann noch einmal die Temperatur hochgeregelt, damit der Käse dunkler wird.
  • Am Ende herausnehmen … und genießen. Lecker!
Zutaten frisch

Die Schichten der Fenchelpfanne

Röstkartoffeln fertig

Überbackener Fenchel

Wir essen zwei Tage davon, es reicht also gut für drei Personen, knapp auch vier, wenn Sie noch einen Salat, Vorspeise oder Dessert dazu ergänzen.

Fenchel gehört regelmäßig zu unserem Vorräten. Mehr über das gesunde Gemüse erfahren Sie in meinem Artikel auf Pagewizz: Fenchel ist mehr als nur Tee

Orangen-Fenchel-Salat - herrlich frisch

Orangen Fenchel Salat - H. Nedo
Dieser Salat aus Orangen und Fenchel passt gut in die Herbs- und Winterzeit, wenn es Apfelsinen wieder zahlreich und preiswert gibt.

Sie brauchen für zwei Portionen:
- 2 Orangen
- 2 kleine Fenchelknollen, möglichst mit etwas grünem Fenchelkraut
- Sonnenblumenkerne
- etwa 200 ml Buttermilch
- 1 Teelöffel flüssigen Honig

Die Orangen werden geschält und klein geschnitten. Von den Fenchelknollen entfernen Sie die äußeren Blattansätze. Das frische Grün des Fenchelkrautes wird nach dem Waschen klein gehackt. Die Fenchelknollen schneiden Sie auch klein. Die Buttermilch wird mit dem Honig verrührt. Vermengen Sie die Apfelsinenstücke, den klein geschnittenen Fenchel einschließlich dem Kraut und die Sonnenblumenkerne. Am Schluss kommt das Dressing darüber - fertig! Schmeckt lecker und ist schnell gemacht.

Welche gesundheitsfördernde Kraft in Orangen und Fenchel steckt, können Sie in meinem zwei Pagewizz-Artikeln nachlesen. Orangen senken den Blutdruck, sind Vitamin-C-Bomben und können sogar das Wachstum von Krebstumoren hemmen. Auch Fenchel ist sehr vitaminreich und gesundheitsfördernd. Schon seit Jahrhunderten gilt Fenchel als heiliges Kraut, das geeignet ist, bei allerlei Beschwerden zu helfen.